Historie
In einer Urkunde vom 14.01.1298 wird Osterdorf zum erstenmal als Pfarrei genannt. Als die Reichserbmarschälle von Pappenheim in der Mitte des 13.Jhdts. anfingen, beiderseits der alten Römerstraße und späteren Nibelungenstraße („Hochstraß“ genannt) den Wald zu roden, entstand auch Osterdorf, ein Angerdorf mit Kirche und Friedhof. Die Kirche steht in der Mitte auf dem höchsten Platz dieser bäuerlichen Ansiedlung. Ein „Römerstein“, der später an der Südseite der Kirche eingemauert wurde, erinnert an diese Römerstraße, die vom „rauhen Tal“ heraufführt und südöstlich durch die Felder weiter nach Göhren führte. In einer Urkunde vom 14.01.1298 wird Osterdorf zum ersten Mal als Pfarrei genannt. Die Kirche wurde dem St. Erhart geweiht. Dieser war der erste Bischof von Regensburg, dessen Bistum viel Besitz und Einfluss im Altmühltal hatte. Dass die Kirche St. Erhart heißt, geht auch aus zwei Urkunden von 1381 hervor, einer Stiftungsurkunde eines Pappenheimer Bürgers, namens Regensburger und einer anderen, in der es heißt: „man gehe von Pappenheim am Tage des hl. Erhart nach Osterdorf zur Vesper und es werden dort zwei Messen gelesen. Im 13. Jhdt. ist Osterdorf Filialkirche von Dietfurt und im 15. Jhdt. zur Pfarrei St. Gallen in Pappenheim gehörig. 1536 haben die Marschälle von Pappenheim die Kirche in ihrer jetzigen Form renoviert, wie es das Wappen am Torbogen bezeugt. Von 1599 - 1611 wird Osterdorf vom Pfarrer aus Schambach versehen. Nachher vom Subdiakonat in Pappenheim (Lateinschule). Der Subdiakon hatte an allen Fest- und Feiertagen dort zu predigen, nachdem er seine Verpflichtungen in der Pappenheimer Pfarrkirche erledigt hatte. Erst 1651 kam Osterdorf zur Bergpfarrei, bei der es bis heute ist. An besonderen Ereignissen ist zu berichten, dass wegen Krankheit oder Krieg die Kirche nicht betreten werden konnte, so auch 1634-1637 und einige Zeit nach dem 30-jährigen Krieg. 1689 wurde der Kanzelhut angebracht; 1723 gab es eine große Kirchenreparatur infolge der Kriegsschäden, 1895 erstmals eine Konfirmation in Osterdorf, 1922 eine stilgerechte Renovierung. Unter Bergpfarrer Felsenstein geschah der Einbau der Kirchenheizung und des elektrischen Läutwerks, dazu die Vorbereitung der großen Renovierung, die dann vom Bergpfarrer Kelber 1965/66 durchgeführt wurde. Die jetzige Orgel wurde 1972 von Orgelbaumeister Erich Bauer aus Unterasbach eingebaut. Am 11.10.1998 fand die Einweihung, nach der letzten Innenrenovierung, durch Dekan Dr. Habermann statt. Vom Kirchturm sind die Klänge von zwei Glocken weithin zu hören.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Hans Navratil und der Evang. Kirchengemeinde Pappenheim für die Bereitstellung dieses Artikels.
Pfarrer ab 1800
Pfarrer | von | bis |
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Johann Michael Redenbacher | 1800 | 1810 |
Johann Peter Gerlach | 1810 | 1815 |
Hermann Georg Raiffeisen | 1815 | 1819 |
Adolf Friedrich Beuschel | 1819 | 1846 |
Friedrich Ferdinand Seyfried | 1847 | 1865 |
Wilhelm Stöber | 1866 | 1885 |
Johann Georg Roth | 1885 | 1897 |
Wilhelm Gollwitzer | 1897 | 1909 |
Johann Ernst Rausch | 1910 | 1917 |
Georg Hanemann | 1917 | 1928 |
Andreas Magnus | 1928 | 1937 |
Erhard Frech | 1937 | 1943 |
Otto Pfänder | 1947 | 1651 |
Karl Hausen | 1951 | 1955 |
Gerd Felsenstein | 1955 | 1960 |
Karl Kelber | 1960 | 1970 |
Karl-Martin Fehr | 1970 | 1975 |
Martin Eisen | 1975 | 1981 |
Wiltrud und Christian Schulz | 1981 | 1990 |
Manfred Schmidt | 1990 | 1997 |
Christiana und Christian von Rotenha | 1997 | 2002 |
Ulrike Werner | 2002 | 2010 |
Stefan Schleicher | 2011 | 2016 |
Gerd Schamberger | 2017 | bis heute |